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Undeloh: St. Magdalenen Kirche

Undeloh
©Lüneburger Heide GmbH
St. Madgalenen Kirche mit Glockenturm
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St. Madgalenen Kirche Seitenansicht
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Glockenturm bei St. Madgalenen Kirche
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St. Magdalenen Kirche, Eingang
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St. Magdalenen Kirche, Kirchenansicht Innen
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St. Magdalenen Kirche, Kanzel
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St. Magdalenen Kirche, Orgel
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St. Magdalenen Kirche, Altaraufsatz
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St. Magdalenen Kirche, Kruzifix
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St. Magdalenen Kirche, Erzengel
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St. Magdalenen Kirche, Vorderansicht mit Kräutergarten
Die Kirche in Undeloh aus dem 12. Jahrhundert ist eine der typischsten und ältesten kleinen Heidekirchen und benannt nach Maria Magdalena, einer der ersten Jüngerinnen Jesu.


Die wunderschöne kleine St. Magdalenen Kirche (19,30 m x 8,60 m) wurde erstmals urkundlich im Jahr 1188 erwähnt und wurde um die Zeit wohl auch gebaut. Sie verfügt über ein romanisches Kirchenschiff aus Feldsteinen sowie einem Chorraum, dessen Fachwerk 1644 Fachwerk erneuert wurde.

Ausgestatt ist die Kriche mit einem lebensgroßem romanischen Kruzifixus (um 1200), Christus als Überwinder im Tod, am Kreuz stehend. Zudem findet sich dort eine Teilweise zerstörte Holzplastik (Erzengel Michael, vor 1400), ein Altaraufsatz von 1656/57 mit Bildern nach Matthäus Merian dem Älteren sowie einer Kanzel von 1644 und eine Orgel von Klaus Becker (1961, II/11).

Wie alle Kirchen ist auch die St. Magdalenen geostet, das bedeutet, dass sie mit dem Altar in Richtung Osten gebaut wurde, allerdings weicht sie um 7 Grad nach Süden ab. Besonders ist die Lage des Kircheneingangs im Norden. Bei anderen Kirchen liegt dieser üblicherweise im Westen. Die herabführenden Eingangsstufen liegen darin begründet, dass sich das Aussenniveau mit der Zeit erhöht hat.

Ursprünglich bestand  die Kirche vollständig aus Feldsteinen (Mauerstärke 90-100 cm) und besaß an der Ostseite einen runden Chor. Aufgrund der Zerstörung im 30-jährigen Krieg wurde der Chor durch einen neuen aus Fachwerk und Ziegelsteinen ersetzt.

Der Altarsockel ist aus Feldsteinen aufgesetzt. Er trägt die aus einem Stück bestehende, mit fünf Kreuzen gezeichnete Altarplatte.

Der hölzerne Glockenturm steht separat und frei. Er ist mit 8 Metern höher als die Kirche. Daher ziert ihn der Wetterhahn. Es hängen dort 3 Glocken aus 1490, 1508 u. 1974, welche um 7 Uhr und um 19 Uhr mit jeweils 9 Schlägen zum Gebet läuten, daneben läuten die Glocken um 12 Uhr zum Mittag. Bis 1986 wurden diese teilweise noch von Hand geläutet. Die Turmuhr (um 1920) ist mechanisch, alle 3 Tage muss sie aufgezogen werden.

Auf der Südseite der Kirche wurde 1999 ein Altländer Apfelbaum der Sorte „weißer Winterglockenapfel“ gepflanzt. Ziele dieser Initiative: ein Stück Vielfalt der Schöpfung und der Kulturlandschaft zu erhalten. Nach und nach entstand um diesen Baum herum ein blühender und duftender Kräutergarten.

Ausführlichere Ausstattungsmerkmale

Ein Achteckiges Taufbecken aus Krensheimer Muschelkalk (grauer Naturstein) mit Aufschrift „Wer glaubet und getauft wird der wird selig werden“ (Markus 16.16). Es ist ein Meisterstück und Geschenk von dem Steinmetz Heinz Homann aus Ollsen der das Taufbecken 1958 hier aufstellte.

Die Kanzel aus 1644 spiegelt die zentrale Bedeutung der Vorankündigung des Wortes Gottes in der evangelischen Kirche.

In den 1960er Jahren wurde die Orgel im Stil passend zur Kanzel und den Bänken, von dem Orgelbaumeister Klaus Becker aus Kupfermühle hergestellt. Sie wurde 1989 von Orgelbaumeister Michael Becker, dem Sohn des Erbauers, gründlich, insbesondere in der Mechanik, überholt und mit einer neuen Balganlage versehen. Auch ein neues Regal 8′ wurde im Brustwerk eingebaut.

Der Altaraufsatz wurde 1656/57 gefertigt. Der Künstler ist unbekannt. Die Altarbilder beschreiben das Abendmahl, die Kreuzigung, die Grablegung und die Auferstehung und wurden nach den Kupferstichen des Matthäus Merian gestaltet. Die beiden Seitenflügel zeigen Mose und Johannes und wurden wahrscheinlich vom Künstler selbst gestaltet.

Das Glasgemälde von Jesus entstand 1901/02. Auf diesem wird er als guter Hirte dargestellt.

Das Kruzifix (lat. Und bedeutet „ans Kreuz heften) stammt wohl aus dem 13. oder 14 Jahrhundert. Der Künstler ist unbekannt. 1929 wurde es restauriert. Dabei wurden die Füße ergänzt. Es hängt an der Nordwand.

An der Südwand, gegenüber der Eingangstür, hängt eine teilweise zerstörte Holzplastik, die wohl den Erzengel Michael darstellen soll. Sie ist aus dem Jahre vor 1400.