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Eschede: Wanderweg "Im Land der Esche" (3,8 km, 7,0 km, 8,7 km, Rundwege)


Waldgebiet in der Südheide
Im Wald
Piktogramm W 19
Waldgebiet in der Südheide
Blühende Wiese an der Lutter
©Lüneburger Heide GmbH/Alexander Kaßner
Heidebach Lutter
Die Aschau bei Eschede
Die Aschau bei Eschede
An der Aschau bei Eschede
An der Aschau bei Eschede
Die Aschau bei Eschede
Kirche in Eschede
Teich an der Aschau
Teich an der Aschau
Teich an der Aschau
Waldgebiet an der Aschau

Die Wanderung des Rundwanderweges W19 "Im Land der Esche" führt in den südöstlichen Teil des Naturparks Südheide, entlang der Aschau, einem noch weitgehend naturnahen Heidebach, der sich hier durch Wälder und Wiesen schlängelt.

Der nebenstehende Streckenverlauf zeigt die mittlere Tour an.
Am Ende der Beschreibung unter "Das dürfte Sie interessieren" finden Sie alle 3 Wandertouren.

Die Esche ist hier eine der vorherrschenden Baumarten

Entlang der Ufer haben sich Eschen und Erlen als typische Baumarten feuchter Standorte angesiedelt. Dem einstigen Eschenreichtum der Aschau-Niederung verdankt die Ortschaft Eschede ihren Namen. Auch das Ortswappen enthält ein Eschenblatt.

Esche und Erle schützen die Bachufer!

Die Esche und die Schwarz-Erle wachsen dort, wo es anderen Baumarten zu feucht ist. Die Wurzeln der Erle wachsen sogar bis in das Bachbett hinein und sind dort als rötliches Geflecht zu erkennen. In Kombination mit der Esche, die starke Wurzeln zu den Seiten ausbildet, werden die Bachufer auf natürliche Weise befestigt, so dass Hochwässer keine stärkeren Erosionsschäden hervorrufen.


Die Wurzeln der Esche und Erle bieten wertvollen Lebensraum.

Unterhalb der Wasseroberfläche stellt das Wurzelgewirr einen wertvollen Lebensraum und sicheren Unterstand für zahlreiche Tierarten dar. So hält sich beispielsweise die Bachforelle gern im Schutze der Wurzeln auf. Die uferbegleitenden Gehölze spenden Schatten und sorgen so für einen ausgeglichenen Temperaturhaushalt im Gewässer und verhindern eine übermäßige Verkrautung des Baches.

Die Bläter der Esche und Erle dienen als Nahrung.

Wenn die Blätter der Erlen und Eschen in das Wasser fallen und zum Gewässergrund sinken, dienen sie dort Insektenlarven und anderen Kleinorganismen als Nahrung, die wiederum eine beliebte Jagdbeute für Forellen darstellen. Somit ist ein naturnaher Uferbewuchs auch für die Artenvielfalt unter Wasser ausschlaggebend. Dagegen stellen zum Beispiel Fichten, die häufig bis an die Ufer der Gewässer gepflanzt wurden, eine Belastung dar. Die schwer zersetzbaren Nadeln führen zu einer Versauerung des Wassers und sind für die Wasserorganismen nicht verwertbar.

Erlen besitzen die besondere Fähigkeit, selbst für eine Düngung zu sorgen. Sie bilden an ihren Wurzeln Knöllchen aus, in denen Stickstoff fixierende Bakterien leben, die so genannten Knöllchenbakterien. Sie leben mit der Erle in Symbiose und versorgen den Baum mit dem lebensnotwendigen Stickstoff.

Die Esche ist eine in großen Teilen Europas heimische Baumart, die mit einer Wuchshöhe von etwa 40 Metern zu den höchsten Laubbaumarten Europas gehört. Sie besiedelt sowohl feuchte als auch zeitweise trockene Standorte.

Der naturnahe Bach Aschau

Das Quellgebiet der Aschau befindet sich im Bereich der Loher Teiche nordöstlich von Eschede. Die Aschau nimmt den Postmoorgraben auf und fließt als naturnaher Bach durch Wiesen und Bruchwald nach Eschede. Bei Habighorst mündet der Quarmbach in die Aschau. Weiter geht der Lauf in südlicher Richtung durch Höfer und Beedenbostel, wo die Aschau schließlich nach 21,3 km in die Lachte mündet. An mehreren Stellen nutzen Wassermühlen die Kraft des Fließgewässers zur Stromgewinnung.

Aufgrund des naturnahen Zustandes der Aschau und ihrer hohen ökologischen Bedeutung wurden der Bach und die angrenzende Niederung im Jahre 2005 in das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000 aufgenommen und sind Teil des FFH-Gebietes „Lachte-Lutter-Aschau“.

An seltenen Arten leben in und am Bach

  • Bachforelle

  • Groppe

  • Bachneunauge

  • Schwarzstorch

  • Eisvogel

Auch seltene Pflanzen sind hier zu finden

  • Wasser-Hahnenfuß mit seinen weißen Blüten

  • Orchideenarten wie Breitblättriges und Geflecktes Knabenkraut

  • Königsfarn

  • Sumpfdotterblume

  • Fieberklee

Stellenweise sind noch naturnahe Bruch- und Auwälder erhalten, wie sie für die Niederungen von Fließgewässern charakteristisch sind. Abseits der Aschau geht es durch die weitläufige Feldflur östlich von Eschede, wo die offene Landschaft immer wieder weite Ausblicke in die Umgebung bereit hält. Flurbezeichnungen wie Lindhorstheide und Tränkheide deuten darauf hin, dass Eschede in der Vergangenheit von großen Heideflächen umgeben war.

Das Wichtigste der Tour in Kürze

  • naturnaher Bach Aschau
  • alter Eschen- und Erlenbestand
  • kleine Bruchwälder
  • Abwechslung von dichten Wäldern und offener Landschaft